Für die Flächen oberhalb der Vollguthallen auf dem ehemaligen Kindl-Gelände ist das Werkstattverfahren abgeschlossen worden. Der ausgewählte städtebauliche Entwurf setzt bei der vorhandenen Bebauung an und baut die Stadt an der Stelle weiter. Freiräume werden von Anfang an mitgedacht und stellen eine Verbindung zur Nachbarschaft her.
Bis heute prägen die Bauten Reinhold Kiehls das Zentrum – dem Stadtbaurat, der vor über hundert Jahren für Neukölln plante und bauliche Maßstäbe setzte. Über welche langen Zeiträume wir diese Gebäude schon nutzen und in dieser Zeit auch um- und weitergebaut haben, ist ein extrem aktuelles Thema, wenn man über eine klimaschonende Stadtentwicklung nachdenkt. Eine besondere Kraft haben auch die Angebote der Helene-Nathan-Bibliothek, die mit ihren Büchern, Medien und Veranstaltungen sehr aktiv und immer wieder neu ihre Nutzer*innen und deren Potenziale in den Blick nimmt. Wer hätte gedacht, dass man Mode in der Bibliothek bekommt?
Was hat der Name einer Straße eigentlich mit uns zu tun? Der Artikel „Karl-Marx-Straßen anderswo“ schaut über die Grenzen des Bezirks und nimmt uns mit auf eine kurze anregende Deutschland- und Gedankenreise. Das Zentrum Karl-Marx-Straße ist Heimat unterschiedlichster Menschen, wie drei Porträts unter dem Titel „Die Welt in Neukölln“ zeigen. Nicht zuletzt die vielfältigen Angebote sind ein Grund, warum so viele Menschen aus der ganzen Welt die Karl-Marx-Straße besuchen. Ein großes Potenzial der Straße sind auch die vielen hier ansässigen Gesundheitseinrichtungen – eine Qualität, die vielleicht gar nicht so bekannt ist, die künftig aber gesichert und noch stärker ausgebaut werden sollte.
Das Interview zur Situation der Innenstädte nach der Pandemie macht deutlich, dass es eine gute Mischung von Angeboten braucht, die auf die Bedürfnisse der Menschen hier Rücksicht nimmt, um das Zentrum lebendig zu erhalten. Dazu gehören in Neukölln im besonderen Maße Kunst und Kultur. Seit über 20 Jahren strahlt das Kunstfestival 48 Stunden Neukölln schon künstlerisch aus in die Welt. Das Festival präsentiert die vielen Kunstschaffenden im Bezirk und begibt sich an die besonderen Orte und Plätze, stellt sie in neue Zusammenhänge und regt zum Nachdenken, Begegnen und Diskutieren an.
Viel Freude beim Lesen und Entdecken!
Ihr Jochen Biedermann, Stadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr