Der KARLON #3 – 2016 berichtet mit dem Schwerpunkt Wohnen über die Entwicklungen im Aktiven Zentrum und Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee. Hier wird viel daran gearbeitet, das Wohnumfeld den gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen anzupassen. Dazu gehören die Modernisierung und der Ausbau der Schulen, Straßen, Grünverbindungen und Fahrradwege.

Mit dem Rad durch Neukölln

Maßnahmen für ein fahrradfreundliches Neukölln

Radgerechter Umbau

Radgerechter Umbau im Sanierungsgebiet

Der allgemeine Trend zum Fahrradfahren nimmt auch in Berlin zu. Immer mehr Menschen nut-zen das Rad als Alternative zu Auto oder U-Bahn. Durch eine Verbesserung des Radwegenetzes soll der Umstieg auf das Rad gefördert werden.

Dieser Trend zeigt sich auch in Nord-Neukölln. Aber nicht nur die Karl-Marx-Straße als zentrale Geschäftsstraße des Bezirks Neukölln wird durch den laufenden Umbau mit einem Radstreifen je Richtungsfahrbahn und dem Einbau von fast 200 sogenannten „Kreuzberger Bügeln“ fahrradfreundlicher, auch andere für Radfahrer wichtige Radwegeverbindungen werden nach und nach durch entsprechende Umbaumaßnahmen verbessert. Seit 2007 wurden in Neukölln mit Hilfe von bezirklichen Investitionen sowie zweckgebundenen Sondermitteln rund 40 km Radwege umgebaut, saniert oder instandgesetzt.

Durch die Asphaltierung der Fahrbahn soll die Donaustraße zwischen Ganghofer- und Pannier-/Reuterstraße 2018-2019 an das Neuköllner Nebenroutennetz angebunden werden. Die Weichselstraße erhält im Abschnitt Weichselplatz bereits 2016 eine Asphaltierung und schließt damit eine Lücke im Netz. Aktuell wurde in 2015 die Braunschweiger Straße von der Karl-Marx-Straße bis zur Einmündung der Richardstraße asphaltiert. Ab 2016 soll der Bereich Richardstraße, von der Braunschweiger Straße bis zur Kannerstraße folgen.

Auch mehr Fahrradabstellmöglichkeiten im öffentlichen Raum wurden in den vergangenen Jahren geschaffen. Zusätzliche Fahrradbügel sollen in der Regel nicht zu Lasten von Kfz-Stellplätzen auf der Fahrbahn, sondern an anderen geprüften Standorten wie auf Plätzen, Gehwegvorstreckungen und im Unterstreifen der Gehwege entstehen. Leider ist immer wieder zu beobachten, dass Radfahrer nicht bereit sind, die wenigen Meter zwischen dem nächsten freien Fahrradbügel und ihrem Ziel zurückzulegen. Das daraus resultierende wilde Fahrradparken wird besonders sichtbar rund um die U-Bahnhöfe in der Karl-Marx-Straße.

Eine Arbeitsgruppe Radverkehr der Lenkungsgruppe der [Aktion! Karl-Marx-Straße] will sich nun gemeinsam mit der Neuköllner Bezirksgruppe des ADFC und der Initiative Fahrradfreundliches Neukölln dem Themenfeld Fahrradverkehr widmen und sich mit lokalem Fachverstand bei der Sanierungsdurchführung für ein fahrradfreundlicheres Neukölln einsetzen.

Ann-Christin Rolfes-Bursi