Berlin-Neukölln ist der neue Hotspot für die junge, kreative Szene aus dem In- und Ausland. Dass Berlin zum neuen Mekka für Startups und Technologieunternehmen erblüht, ist längst kein Geheimnis mehr. Auch der Berliner Büroflächenmarkt boomt. Doch nicht immer deckt sich das Angebot mit der spezifischen Nachfrage dieser Zielgruppe. Die S IMMO Germany, Tochter der österreichischen S IMMO AG, reagiert darauf, indem sie Mietverträge und Flächen gegebenenfalls flexibel gestaltet. Bei „101 Neukölln“, dem ehemaligen, in weiten Bereichen leer stehenden Karstadt-Schnäppchen-Center am Alfred-Scholz-Platz, richtet sie daher das gesamte Konzept auf die „neuen“ Neuköllner aus, eben diese junge, kreative und smarte Zielgruppe.
Arbeiten auf dem Parkdeck und mit der Rolltreppe ins Büro
Ende Mai präsentierte Robert Neumüller, Geschäftsführer der S IMMO Germany, das Projekt gemeinsam mit der Neuköllner Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey auf einer Pressekonferenz. Der Bezirk steht hinter dem Projekt. Es ist eine der Schlüsselimmobilien im Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee. Frau Dr. Giffey sagte: „Dieses Kaufhaus hat eine absolut zentrale Funktion im Zentrum Neuköllns. Wir hoffen, dass die neue Ausrichtung des Kaufhauses weitere Qualitäten vor Ort schafft und dadurch nicht nur den Alfred-Scholz-Platz, sondern das ganze Zentrum belebt.“ Der Bauherr brennt für das Projekt. „Mich hat der morbide Charme des alten Kaufhauses ebenso begeistert wie die Größe und Massivität des Parkhauses“, sagt Neumüller. Ihm sei schnell klar gewesen, dass dieser Ort in dieser Lage prädestiniert dafür sei, Berliner Kreative anzuziehen. Seiner Erfahrung nach suche diese Zielgruppe genau solche Orte, die anders seien als gewöhnliche Büroimmobilien – Orte, die sie inspirierten und mitgestalten könnten.
Wie eben ein Kaufhaus mit ungewöhnlicher Deckenhöhe und Erschließung oder ein Parkhaus mit ausgefallener Atmosphäre. Park- und Kaufhäuser seien redundante Nutzungskonzepte aus vergangenen Zeiten, erläuterte Neumüller weiter.
In enger Abstimmung mit dem Bezirk entwickelte das Unternehmen über Wochen ein Nutzungskonzept, das dem Standort und der Zielgruppe gerecht werden soll. In Zukunft sollen hier auf rund 22.000 m2Nutzfläche Büro-, Einzelhandels-, Gastronomie- und Fitnessflächen entstehen.