Dies ist ein Artikel ist aus dem KARLSON #8 – 2021, der Zeitung für das Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee.

Stand Juli 2021

Grußwort

Liebe Leser*innen,

seit nun schon gut 10 Jahren ist das Gebiet rund um Karl-Marx-Straße und Sonnenallee ein städtebauliches Sanierungsgebiet. Seitdem wurden hier auf Grundlage der Sanierungsziele viele Ideen entwickelt und umgesetzt. Das erfordert eine Menge Abstimmung zwischen ganz unterschiedlichen Stellen und Akteuren. Mit dem KARLSON nehmen wir Sie nun acht Jahre mit auf die Reise durch das Sanierungsgebiet. Trotzdem lohnt sich ein genauer Blick, was alles zusammen kommen muss, damit eine Maßnahme im Sanierungsgebiet umgesetzt werden kann. Den Auftakt der diesjährigen Ausgabe des KARLSON bildet deshalb der Blick auf Verfahrensschritte und Beteiligte, die hierfür eingehalten, in Einklang gebracht und abgestimmt werden müssen.

Seit dem Start der Sanierung informieren wir in den unterschiedlichsten Formaten über das Sanierungsgebiet und die einzelnen Vorhaben. Methoden und Möglichkeiten wurden hierbei in den vergangenen Jahren deutlich erweitert – nicht zuletzt haben viele neue digitale Werkzeuge die Beteiligung durch die Pandemie getragen. Doch auch die Strukturen haben sich verbessert. So unterstützt die neue Anlaufstelle für die Beteiligung von Bürger*innen die entsprechenden Prozesse seit April in ganz Neukölln. Im Interview stellen die Mitglieder der Anlaufstelle ihre Aufgaben und Angebote vor.

Konkret geplant wurde und wird derzeit für den Karl-Marx-Platz und auf dem ehemaligen Kindl-Gelände. Während am Karl-Marx-Platz die letzten Schritte hin zur Bewilligung und Finanzierung für die Neugestaltung gemacht werden, wurde für das VOLLGUT auf dem Kindl-Gelände im Juni ein Werkstattverfahren für die städtebaulichen Planungen begonnen.

Ein weiteres Projekt ist die „Kunstbrücke“. Unter der Federführung des Kulturamtes wird am Anleger Wildenbruchbrücke in der ehemaligen Toilettenanlage eine kleine Kunstgalerie entstehen – ein Ort, der vielen bisher sicher gar nicht weiter aufgefallen ist.

Der Blick zurück geht in diesem Jahr auf die historische Kaufhauskultur an der Karl-Marx-Straße. Die Entwicklungen in diesem Bereich sind ein Spiegel der gesellschaftlichen Verhältnisse der jeweiligen Zeit. Die Geschichten, die erzählt werden, sind deshalb so interessant. Ständige Anpassungen der Konzepte und vorausschauendes Investieren gehörten immer dazu. Heute gilt dies vor dem Hintergrund der Pandemie und dem wachsenden digitalen Angebot ebenfalls.

Zum Abschluss gibt die Sanierungszeitung Einblick in eine sanierungsrechtliche Genehmigungspraxis, die das Leben für Mensch und Natur gleichermaßen verbessern soll. Die Rede ist von der Umgestaltung von Wohnhöfen – hin zu mehr grün und weniger versiegelten Flächen. Auch wenn es einzelne Eigentümer*innen schon vormachen: Klimaschutz und Artenvielfalt müssen an dieser Stelle einfach ganz selbstverständlich werden.

Jochen Biedermann
Stadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienste

Jochen Biedermann

Jochen Biedermann (© Susanne Tessa Müller)