Dies ist ein Artikel ist aus dem KARLSON #11 – 2024, der Zeitung für das Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee.

Stand November 2024

Grußwort

Liebe Leser*innen,

ich freue mich, Ihnen die 11. Ausgabe der Sanierungszeitung KARLSON vorstellen zu können, in der wir Sie wie gewohnt über aktuelle Entwicklungen, Sanierungsvorhaben sowie -planungen im Lebendigen Zentrum und Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee informieren.

Der Klimawandel und seine Folgen betrifft uns alle und auch für Berlin stellen sich damit ganz neue Herausforderungen. Ist schon lange klar, dass wir Menschen im Winter vor Kälte schützen müssen, ist der Hitzeschutz im Sommer ein vergleichsweise neues Thema. Doch insbesondere für vulnerable Gruppen sind die vermehrt auftretenden Hitzetage eine zunehmende gesundheitliche Belastung. Aus diesem Grund hat das Bezirksamt Neukölln einen Hitzeschutzplan erarbeitet, der mit verschiedenen Ansätzen längere Hitzeperioden erträglicher machen will.

Auch die Neugestaltung des Karl-Marx-Platzes denkt die zunehmenden Extremwetterereignisse mit. Eine Antwort darauf liegt im Entwässerungskonzept, mittels dessen zumindest ein Teil des Regenwassers künftig direkt vor Ort versickern kann. Das stärkt das Grundwasser und kühlt den Platz. Neben dem Klima stellt auch der Marktbetrieb besondere Anforderungen an das zukünftige Erscheinungsbild des Platzes. Nikolaus Fink von den Marktplanern schildert in einem Interview, welche Chancen der Umbau für den Markt und den Kiez mit sich bringt.

Ein freudiges Ereignis stellte im September die Einweihung des Neubaus des Kinder- und Jugendtreffs Blueberry in der Reuterstraße dar. Die bunte Eröffnung hat gezeigt, welche wichtige Leerstelle eines Freizeit- und Lernorts das Blueberry nun füllt. Auch bei den Planungen zur Umgestaltung des Schulhofs der Elbeschule spielt die Farbe Blau aufgrund des aufgegriffenen Themas Wasser eine große Rolle. Hier wird die Aufenthaltsqualität verbessert und im Rahmen des Beteiligungsprozesses waren die Schülerinnen und Schüler eingeladen, am Entwurf mitzuwirken.

Das Modellprojekt Campus Rütli mit seinen vielfältigen Angeboten und qualitätsvollen Freiräumen wiederum zeigt, wie sich Schule und Quartier verknüpfen lassen. Der diesjährige historische Artikel beschäftigt sich mit dem pädagogischen Ansatz der Lebensgemeinschaftsschule, der vor gut 100 Jahren am Schulstandort in der Rütlistraße verfolgt wurde. Bereits damals wurden neue pädagogische Ansätze gelebt, die weit über die Grenzen des Bezirks hinaus bekannt wurden.

Außerdem können Sie sich auf spannende neue Einblicke rund um das VOLLGUT-Gelände freuen. Denn seit dem Werkstattverfahren zur städtebaulichen Entwicklung des Komplexes im Jahr 2021 hat sich einiges getan. Seien Sie gespannt, welche Nutzungen sich ansiedeln werden und wie sich das Projekt zur Nachbarschaft öffnen möchte.

Viel Freude beim Lesen!

Jochen Biedermann
Stadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr

Jochen Biedermann

Jochen Biedermann (© Susanne Tessa Müller)